Lebensrückblicke
(im Rahmen der „Tage der Industriekultur“)
Das letzte Wochenende von Wahrschau! steht ganz im Zeichen der Ausstellung „Von einem der auszog, konstruktiv zu sein“. Wie auch in der Ausstellung dreht sich hier alles um Biografien, die beschreiben, wie die innere Haltung eines Menschen seinen Werdegang beeinflusst.
Fr. 19. August - private Rückblenden
20.00 Uhr
Peggy Mädler liest aus ihrem Roman„Legende vom Glück des Menschen“
Die Literatin Peggy Mädler liest Teile aus ihrem Debutroman „Legende vom Glück des Menschen“, ein Buch über das forschen in der eigenen Familiengeschichte und dem Streben nach Glück. Von den kleinen Glücksgeschichten kommt sie ins Sinnieren über die Zusammenhänge von Befindlichkeiten und äußeren Umständen.
In ihrem Debutroman beschreibt Peggy Mädler die Suche nach der eigenen Familiengeschichte. Immer wieder stolpert sie über das Phänomen, dass sich die Geschichte des Einzelnen an der Geschichte Anderer orientiert. Und am Ende kommt man zu dem Schluss: Ob und wie Menschen das Glück finden, hat oft weniger mit den großen Rahmenbedingungen zu tun, als mit privaten Begegnungen, kleinen Gesten und unspektakulären Zufällen.
www.laborfuerkontrafaktischesdenken.de
Eintritt: AK 12,50 € VVK 10,- €
Kartenvorverkauf: http://www.ticketmaster.de/
22.00 Uhr
„Das Herz von St. Pauli“
Ex-Kapitän Jonny Jensen führt in Hamburg die Kneipe „Das Herz von St. Pauli“, die er eines Tages seinem Sohn Hein vermachen möchte. Dummerweise lässt er sich mit den falschen Leuten ein, und so findet sich im Keller des Lokals plötzlich eine Menge Diebesgut und Hehlerware. Reeperbahn-Krimi aus dem Jahr 1957, der ganz auf den alternden Draufgänger Hans Albers zugeschnitten ist und versucht, die Atmosphäre von dessen Erfolg „Große Freiheit Nr. 7“ wieder aufleben zu lassen.
Eintritt: 5,- €
Sa. 20. August - Kleinkünstler
20.00 Uhr
Nagelritz singt Ringelnatz
Dirk Langer, alias Nagelritz, tritt seit 1996 als singender und musizierender Seemann auf. Die Weisheit in Flaschen hat er von seinem Freund Hinnerk, die Liedtexte von Joachim Ringelnatz, die Musik schreibt er selbst. Seine Programme bewegen sich zwischen Comedy, Kabarett und Chanson. 2005 gewann er den Hamburger Comedypokal.
„An Land wirst du nie ein Seemann“ sagt Hinnerk, Nagelritz bester Freund, mit dem er schon mehr als 20 Jahre unterwegs ist. Seine Heimat Gelsenkirchen hat er schon früh verlassen, um zur See zu fahren, und ohne Hinnerk hätte er es wohl nie geschafft. Nicht nur mit Seekrankheit, Heimweh und Sehnsucht nach Mutti fertig zu werden, hat er von ihm gelernt, sondern auch, wie man mit Frauen umgehen muss. Mit den Frauen, die man so in den Häfen trifft und besonders mit den Blonden, die es stürmisch mögen. Und wie man Schifferklavier spielt und warum man trinkt, denn eigentlich schmeckt das Zeug abscheulich, aber „wer singt muss auch trinken und Tränen verwässern den Schnaps", sagt Hinnerk.
Nagelritz mit seinem Schifferklavier und den sehnsüchtigen bis frivole Texte von Joachim Ringelnatz entert am 20. August 2011 im Rahmen des Wahrschau!-Festivals die MS BLEICHEN und vielleicht bringt er ja auch Hinnerk und seinen spanischen Freund Raoul mit oder seine Kuh 4711. Dann heißt es aber wirklich Schwimmwesten anlegen und den Rum hinter die Binde kippen bevor der Kahn sinkt!
Eintritt: AK 12,50 € VVK 10,- €
Kartenvorverkauf: http://www.ticketmaster.de/
22.00 Uhr
„Return of the Tüdelband“- Gebrüder Wolf Story (D 2003)
Ein Film von Jens Huckeriede
Der Film handelt von der Lebensgeschichte der einstmals international berühmten Hamburger Volksmusiker, den "Gebrüdern Wolf". Er zeigt den Aufstieg von Leopold, Ludwig, James und Donat zwischen 1895 und 1933 als Volksmusiker, Filmschauspieler, Unternehmer und Schallplattenstars. Ein deutsch-jüdisches Schicksal, das in der Phase des Niedergangs von Berufsverbot, Ermordung im KZ, Flucht oder Überleben in Hamburg handelt. Im Exil in Shanghai und später in New York geht die Ära der Gebrüder Wolf zuende.
Der rote Faden des Films ist die "Heimkehr" von Dan Wolf, dem 26jährigen Urenkel von Leopold, der heute als Schauspieler und HipHop-Musiker in San Francisco lebt. 56 Jahre nach Auschwitz und fast ein Jahrhundert nach der Gründung der Gebrüder Wolf beginnt Dan die Suche nach seinen Wurzeln in Hamburg-St. Pauli. Dabei trifft er auf Hamburger Musiker seiner Generation, die sich mit der Musik der Wolfs auseinandersetzen. Neue Interpretationen werden entstehen und sollen an Orten aufgeführt werden, an denen die Gebrüder Wolf früher ihre großen Erfolge feierten.
Im Mittelpunkt des Films steht neben dem historischen Rückblick die ungewöhnliche Geschichte einer Musik, die im Jahre 1910 mit den Wolfs beginnt und ihren Bogen bis zum HipHop unserer Zeit spannt.
Der Regisseur Jens Huckeriede ist anwesend.
www.gebruederwolf.de/de/film.htm
Eintritt: 5,- €
So. 21. August - Finissage
15.00 Uhr
geliebt – bespielt – vergessen
Ein Wertstück mit Masken nennen die Schauspielerinnen Seubert, Dörfel und Stricker aus der Prignitz ihre Performance über den Verbleib der Dinge.
Im Mittelpunkt der Inszenierung stehen drei ausgesonderte Spielfiguren, die sich auf einem Sperrmüllhaufen begegnen. Im Wettlauf mit der Zeit beginnt eine Reise durch die alte Heimat und neue Wertmaßstäbe. Eine Suche nach Sinn und Funktion des Daseins beginnt: Abholtermin: 6:45 Uhr, Presskraft: 400 kN
Eintritt: TK 12,50 € VVK 10,- € Kinder: 4,- €
Kartenvorverkauf: http://www.ticketmaster.de/