DDR + BRD = fast volljährig, 18 Jahre Mauerfall


Ein Wochenende im Kulturhaus 73 mit:
Müller + Mühe, Thälmann + Sandmännchen, Bautzener Senf + Rotkäppchen Sekt, Bild + Heimat, Gott + Schöbel, Soljanka + Russisch Brot, Borgelt + Schmidt-Schaller, Stalinallee + Stadion der Weltjugend, Sparwasser + Netzer, Neues Deutschland + Springer, Intershop + Tante Emma

18 Jahre nach dem Mauerfall wagen Fredi Böhm und Friederike Schulz im Saal des Kulturhauses 73 einen Rückblick auf 40 Jahre DDR-Geschichte. Jeder Besucher wird mit einem Begrüßungsgeschenk empfangen, bevor er den Nachbau einer 1-Raum-Wohnung des Typ P1 nebst einer Ausstellung von Bild+Heimat-Postkarten bestaunen kann.
Sozialistisches Gedankengut soll sich durch den Saal des Kulturhauses ergießen. Begleitetet wird die Ausstellung von einem farbigen Programm, dass sich nicht nur mit der Zeit vor dem Mauerfall beschäftigt, sondern auch mit den zum großen Finale führenden Montagsdemonstrationen.
Ein kritischer Blick steht neben dem verklärenden.

Freitag 09.11.07
16.00 Uhr Offizielle Eröffnung
19.00 Großer Jugendtanzabend mit Showtanz „Mikado“( angefragt )
ab 23.00 Uhr „Polizeiruf 110“-Nacht

Samstag 10.11.07
12.00 Uhr Frühstücksmatinee mit Fettbemme, Mocca-Fix und der Dokumentation „Die Kinder von Golzow“
...ein Dorf in der DDR, von den 60er bis in die 90er Jahre filmisch dokumentiert. Die Langzeitdokumentation über eine Schulklasse im brandenburgischen Golzow beginnt kurz nach dem Mauerbau 1961 und zieht sich bis in die Gegenwart. Barbara und Winfried Junge haben 13 Menschen der Jahrgänge 1953 bis 1955 auf ihrem Lebenswg begleitet. Neben den individuellen Lebensgeschichten geben die Filme Einblick in die Geschichte der DDR, die Filmästhetik des Dokumentarfilms der DEFA, sowie in die Vereinigung mit der BRD.
http://www.kinder-von-golzow.de/

20.15 Uhr „Die Zeit ist aus den Fugen", Heiner Müller inszeniert seine „Hamletmaschine“ mit Ulrich Mühe am Deutschen Theater Berlin zur Zeit des Mauerfalls. Parallel dazu nimmt das Ensemble an den Kundgebungen vom 04.11.89 auf dem Alexanderplatz teil. Ein spannender Blick auf das Theater und seine Protagonisten.
 
„Die Zeit ist aus den Fugen“ ist eine spannende Gegenüberstellung  der Probenarbeit zu „Hamlet/Hamletmaschine“ in der Regie von Heiner Müller am Deutschen Theater und der Auflösung der DDR mit den Flüchtlingsströmen über Prag und Ungarn. In der Inszenierung, deren Probenarbeiten am 29.August 1989 anfingen, glänzt Ulrich Mühe als intellektueller, schmaler giftiger Hamlet. Heiner Müllers Zitat beschrieb den damaligen Zustand der DDR als ein Land „auf einem Riss“, das von „Staatskrise zu Staatskrise“ taumelte.
Der Regisseur Christoph Rüter ist anwesend und steht Rede und Antwort.

Im Anschluss: Ãœberraschungsfilme aus der Propagandakiste
 
Sonntag 11.11.07
17.00 Uhr "Erich wir brauchen Dich" – Der Thalia-Schauspieler Peter Jordan liest Briefe nach Moabit und Berichte aus dem Palast der Republik.

Unzählige Briefe hat Erich Honecker in seiner Zeit im Gefängnis von Moabit erhalten. Es schrieben treue Diener des Staates, enttäuschte verratene Bürger, sowie den Ereignissen gegenüber hilflos dastehende ihre Sorgen und Wünsche an den Genossen. Dieser Auseinandersetzung mit einem Staatsmann stehen Geschichten über das „Staatshaus“ gegenüber. Der Palast der Republik als Spiegel einer Gesellschaft.  

20.00 Uhr "Hell scheint die Sonne", Frau Schulz singt. Lieder über die Partei, Vaterlandsliebe und die Liebe im allgemeinen. Begleitet von ihrem verdienten Kollektiv aus HH

Preise für die Ausstellung und die Veranstaltungen je 3,- €
Tagesticket 5,- €          

Und exklusiv: Essen wie Erich (Wartezeit mitbringen...)