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"Wahrschau!" ist ein Begriff aus der Seemannssprache und bedeutet: Sieh' dich vor! oder: Schau genau hin! Die Konzeption für das Projekt "Wahrschau!" beruht auf dem Zusammenspiel von bildender und darstellender Kunst: zu einem Thema, das an einem passenden Ort im Hamburger Hafen von verschiedenen Seiten betrachtet wird.

2009 steht unter dem Motto Seifenoper. Eine Auseinandersetzung mit dem Alltäglichen, der soap opera und allem, was man mit dem Begriff assoziiert. "Wahrschau!" findet wieder auf der Veddel statt, wo wir das Kunstfestival langfristig etablieren wollen.

Der Veranstaltungsort ist dieses Jahr die BLEICHEN. Zum ersten Mal wird der Laderaum des Stückgut-Frachters bespielt; wir zeigen, was auf 250 qm alles möglich ist. Das Seeschiff der Stiftung Hamburg Maritim liegt im Hansahafen an den 50er-Schuppen.

Kern von "Wahrschau!" ist eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst – in diesem Jahr eine Werkschau großformatiger Malerei mit Live-Performance zum Thema Seifenopern.
Sechs Künstler/innen aus Hamburg und Berlin sind zu Gast. Martin Bronsema, Johanna von den Driesch, Alexa Grande, Katrin Günther, Barbara Meier und Sebastian Neeb nähern sich alle auf unterschiedlichste Weise der Seifenoper an.

 

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Auch bei den Beiträgen der darstellenden Künstler stehen Berlin und Hamburg im Mittelpunkt. Es gibt Satirisches vom Charlatan, interpicnic ist zu Gast mit ihrer Schmusetiersoap, Frank Spilker und Nils Koppruch machen Musik, der Film "Wasser und Seife" wird gezeigt, der Macht Club veranstaltet ein Literatur-Spezial rund um das Thema Seifenopern und wem das alles zu kopflastig ist, der tanzt auf dem Himmelfahrtskommando mit Frau Hedi in den Vatertag.Bei alledem geht es um den Blick auf den Menschen und sein Umfeld. Die sogenannten soap operas waren einst die Serien für die Hausfrau, unterbrochen von Waschmittelwerbung, woraus sich der Begriff der Seifenoper entwickelt hat. Heute sind diese Serien ein erheblicher Bestandteil unseres Fernsehprogramms. Tagtäglich flimmern Geschichten von kleinen Familien und großen Dynastien über die Mattscheibe. Nicht nur das, Seifenopern sind für viele Menschen auch Gesprächsthema, Bestandteil der Alltagskommunikation.

Wie lebt es sich mit den täglichen Seifenopern, der Alltäglichkeit der Seifenoper, in einem Alltag, der manchmal die schlechtesten Seifenopern zu kopieren scheint? Und was bedeuten diese Geschichten für Künstler, Besucher, Theaterleute, Filmemacher und die teilnehmenden Musiker?

Diesen Fragen gehen wir mit "Wahrschau!" 2009 gehörig auf den Grund. Mal sehen, wer am Ende schlauer aus der Wäsche schaut... Egal wer, egal wie: Freifrau von Schulz und ihre Crew wünschen viel Spaß.